Klare Meinung
Reaktionen auf den Film "Die Passion Christi"
19.03.04, ngz-online "Schon vor dem eigentlichen Kinostart des Mel Gibson-Films "Die Passion Christi" schlugen die Wogen hoch: "Brutal", "Ekel erregend", "antisemitisch" sagten die einen. Andere wiederum behaupteten, er sei "realitätsnah" und zeigten sich begeistert."
ganzer Artikel: www.ngz-online.de/ngz/news/neusserfeuilleton/2004-0320/passion.html
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Auf einer Mission von Gott
Mel Gibsons filmisches Bekenntnis
17.03.2004, Süddeutsche Zeitung Die „Passion“ hat mit den privaten religiösen Obsessionen von Mel Gibson zu tun. Auch mit seiner Lust daran, an Grenzen vorzustoßen, anzuecken, aufzuwühlen. Und das, weißgott!, erreicht er mit seinem Jesusfilm mühelos: Schließlich hat er den erfolgreichsten Splatter-Film aller Zeiten vorgelegt.
von Susan Vahabzadeh
ganzer Artikel:
www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/612/28584/print.html
Diskussion im Forum, Bereich "Artikel" -> Beitrag "Mel Gibsons filmisches Bekenntnis"
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Passion aus uns
16.03.04, FAZ Gumbrecht setzt sich aus literaturgeschichtlicher Perspektive mit dem Film auseinander und fasst ihn als eine Art moderner Passionsspiele auf – in denen je nach Zeitepoche verschiedene Aspekte der Geschichte Jesu betont wurden. Zum Thema Antisemitismus bemerkt er: „Ein Antisemitismus-Vorwurf gegenüber Mel Gibsons Passionsspiel müßte jedenfalls immer auch das Neue Testament mitbetreffen.“ Ein Passionsspiel richtet sich in erster Linie an Gläubige, und hier ist die Darstellung des gewaltsamen Todes Gottes legitim, um aufzuzeigen, was Gott für die Erlösung der Menschen auf sich genommen hat.
zum Artikel: www.faz.net
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Passion aus Pappe
16.03.04, FAZ Friedrich Wilhelm Graf betrachtet Gibsons Film aus religionsanalytischer Perspektive. Zunächst widerlegt er die beiden Vorwürfe des Antisemitismus und der Gewaltverherrlichung, die dem Film entgegengebracht werden, um dann seinerseits die unreflektierte Darstellung allein des physischen Leidens Jesu zu kritisieren. Desweiteren kritisiert Graf Gibson selbst für die Art, wie der von seiner Bekehrung und von der Filmidee und –produktion erzähle. Der Film diene dazu, weitere Mitstreiter im Kampf gegen den Teufel zu gewinnen. Weiter kritisiert Graf das Merchandising, das von den üblichen Großfotos bis zu nachgemachten Nägeln reicht - er vergleicht es mit „populärreligiösem Devotionalienhandel“. Gibson dem konservativen Katholizismus zuzuordnen, hält Graf für falsch, denn „in seinem Sinnlichkeitsfetischismus verkündet er ein aggressives Kampfchristentum, das Glaubenszweifler mit physischer Vernichtung bedroht.“
zum Artikel: www.faz.net
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Ohne höheren Sinn: Mel Gibsons "Passion Christi"
14.03.04, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung Daß einer blind war und nun sehend ist oder daß "die da sehen, blind werden", das passiert im Kino vermutlich öfter als im Evangelium des Johannes. Manchmal, wenn das Kino die Bibel als Treatment zu einem Drehbuch benutzt, kommt es auch zu einer Koinzidenz.
ganzer Artikel: www.faz.net
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Rezension aus den muenchernotizen
Wohl hat es kaum einen Film wie diesen zuvor gegeben - und die Wahrscheinlichkeit, daß ein gleichartiger folgen wird, mag bezweifelt werden. Erstmals in der Geschichte der bewegten Bilder hat sich ein Mensch getraut, eine Darstellung des Leidens Jesu ungeschminkt darzustellen.
ganzer Artikel: www.muenchnernotizen.info/Medien/Kino/Die_Passion_Christi/17032004.html
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Keine Gnade
Nur Blut, Schmerzen und Hass: Mel Gibsons unchristlicher Christus-Film
04.03.04, Die Zeit Jens Jessen kontrastiert den seiner Meinung nach „unchristlichen“ Film mit dem, was in der Bibel steht: „ Gibsons Film lehrt nicht die Versöhnung, sondern die Unversöhnlichkeit. Die Guten bleiben die Guten und die Bösen die Bösen. Das ist nicht christlich, sondern gnostisch, vorsichtig gesagt. Man könnte auch sagen: Er predigt nicht die Liebe, sondern den Hass.“ Jessen wirft dem Film Pornografie vor, die Pornografie der Gewalt.
zum Artikel: www.zeit.de/2004/11/Die_Passion
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Gibsons grausame Special-Effect-Orgie
26.02.04, Der Spiegel In seinem blutigen Jesus-Film "Die Passion Christi", der Mittwoch in den USA anlief, spielt Mel Gibson mit dem Feuer des Antisemitismus. Der Leidensweg Jesu verkommt dabei zum lauten Horror- und Action-Spektakel. Die Kinogänger sind schockiert - und fasziniert zugleich.
ganzer Artikel: www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,288029,00.html
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Schock und Erlösung
25.02.04, Stern Gerhard Waldherr beschreibt hauptsächlich die amerikanischen Reaktionen auf den Film. Die Debatte um den Antisemitismus habe dem Film nicht geschadet, sondern eher genützt.
zum Artikel: www.stern.de/unterhaltung/film/index.html
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